Senj [ˈsɛɲ] (lat. Senia oder Segnia, gri. Attienities, dt. Zengg, ita. Segna) ist eine Stadt in Kroatien, in der Gespanschaft Lika-Senj. Sie ist die älteste Stadt der oberen Adria. Das bekannteste Denkmal von Senj ist die Festung Nehaj, mittelalterliches Zentrum der Uskoken.
Senj bildet den größten Ballungsraum an der kroatischen Küste zwischen Rijeka und Zadar. Das Gebiet der Stadt umfasst die Küste in einer Länge von 76 km und befindet sich zwischen dem Meer und den Gebirgszügen Kapela und Velebit. Die Position der Stadt an der Ostküste des Adriatischen Meeres verbindet sie mit den Städten und Ländern des Mittelmeerraums. Straßenverbindungen existieren über die Küstenstraße mit dem Vinodol-Tal und Rijeka im Norden, mit Zadar, Split und Dalmatien im Süden sowie über den Pass Vratnik (700 m über dem Meeresspiegel) mit dem Hinterland. Letztere war der erste Abschnitt der historischen „Josephina“, die bereits von den Römern als Salzstraße genutzt wurde.
Die Stadt gehört sowohl zur katholischen Diözese Gospić-Senj, als auch zum Erzbistumtum Rijeka in der Römisch-katholischen Kirche.
Nach der Volkszählung aus dem Jahre 2001, hatte die Verwaltungseinheit Stadt Senj 8.132 Einwohner.
Die Bevölkerung der Stadt nach Nationalität:
Senj besteht seit über 3000 Jahren, es ist damit eine der ältesten Siedlungen an der kroatischen Adriaküste. Zur Römerzeit war Senia ein bedeutendes Zentrum und Municipium der Provinz Liburnien, wovon zahlreiche archäologische Funde zeugen.
Von der Ansiedlung der Kroaten bis zum 12. Jahrhundert war Senj ein Teil der Pfarre von Gacka und gelangte 1271 in den Besitz der Fürsten von Krk und Vinodol aus dem Geschlecht der Frankopanen. Im Jahr 1469 wurde Senj eine freie Königsstadt und Sitz des gegründeten Kapitanats der kroatischen Militärgrenze. Von 1527 bis 1689 war hier der Sitz der Senjer Uskoken. Nach der Befreiung der Region Lika von den Osmanen kam es erneut zu einem Aufschwung des Handels und der Seefahrt in Senj.
Die Häfen von Rijeka, Senj, Bakar und Kraljevica kämpften lange um die Bedeutung als Haupthafen gegeneinander an. Als 1873 Rijeka an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, verlor Senj seine Bedeutung und den Wettbewerb – Senj wurde von der Eisenbahn umgangen. Dies führte dazu, dass der Warenverkehr zum Erliegen kam und die Menschen aus Senj auswanderten. Senj baute erfolgreich eine Holzindustrie auf.
Bei der Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg (im Jahr 1943) wurden viele wertvolle Denkmäler zerstört.
Im Gebiet von Senj und Umgebung war seit dem 10. Jahrhundert die glagolitische Schrift im Gebrauch, und die Messe wurde ausschließlich in kroatischer Sprache gehalten. Die älteste der zahlreichen glagolitischen Inschriften ist die sog. Tafel von Senj aus dem 11./12. Jahrhundert (Stadtmuseum). In Senj wurde 1493/94 die erste kroatische glagolitische Druckerei gegründet.
Quelle: Wikipedia 07.12.2011
Senec (deutsch Wartberg, ungarisch Szenc - bis 1907 Szempc) ist eine Stadt im Westen der Slowakei.
Sie liegt zirka 25 Kilometer nordöstlich von Bratislava und ist ein lokales Zentrum des Bezirkes Senec und beliebter Sommererholungsort der Bratislavaer.
Heute ist Senec vor allem im Sommer ein touristisches Zentrum. Durch Förderung von Kies und Sand entstanden in Senec mehrere Wasserflächen, die heute Slnečné jazerá (deutsch wörtlich Sonnenseen) genannt werden. Neben den Bademöglichkeiten kann man im Erholungsareal viele Unterkunftseinrichtungen, Restaurants und Campingplätze finden. Es können fast alle Wassersportarten ausgeübt werden. Die hiesige Tennishalle gehört zu den schönsten in der Slowakei.
Die Stadt ist ein alter Siedlungsplatz. Aus dem 7. und 8. Jahrhundert stammt eine slawisch-awarische Grabstätte. Im 11. Jahrhundert gab es hier ein romanisches Kloster mit Kirche.
Der erster Quellenbeleg stammt von 1252. Damals war Senec Bestandteil des Herrenguts Šintava. Etwa 1480 erhielt Senec das Marktrecht, 1714 das Jahrmarktrecht.
Seit dem 17. Jahrhundert war Senec eines der bedeutendsten Wirtschafts- und Handelszentren der Region.
1763 wurde hier durch eine Anordnung Maria Theresias das Collegium oeconomicum (eine Art Wirtschaftsuniversität und Ausbildungsstätte für staatliche Verwaltungskräfte) errichtet, das nach einem Brand 1776 nach Tata übersiedelte.
Bis 1918 gehörte die Stadt zum Königreich Ungarn und kam dann zur neu entstandenen Tschechoslowakei, durch den Ersten Wiener Schiedsspruch kam sie von 1938 bis 1945 kurzzeitig wieder zu Ungarn.
In der früher überwiegend ungarischen Stadt (1930: 3165 Ungarn, 1934 Slowaken, 306 Juden, 70 Deutsche) haben sich nach 1945 slowakische sogenannte Reemigranten aus Ungarn und Rumänien angesiedelt.
Das alte Stadtbild wurde großteils durch moderne Bebauung zerstört.
Sehenswert ist eine befestigte ursprünglich gotische Pfarrkirche aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts, sie wurde 1740 barockisiert. Daneben gibt es auch noch einen Renaissancebau, das sogenannte „Türkenhaus“, aus dem 17. Jahrhundert, in dem niederer Adel wohnte. Im Ort gibt es auch ein kleines Museum über den Komponisten Johann Nepomuk Hummel, der hier kurzzeitig wirkte.
Quelle: Wikipedia 07.12.2011